Der blaue Vogel

von Maurice Maeterlinck, Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9

Der Holzfällerjunge Tyltyl und seine Schwester Mytyl erhalten am Weihnachtsabend Besuch von einer Fee. Sie bittet die Kinder, sich auf die Suche nach dem blauen Vogel des Glücks zu machen, denn ihre Tochter ist sehr krank und sehnt sich danach, glücklich zu sein. Die beiden Kinder machen sich auf die lange Reise, den blauen Vogel zu finden und tauchen ein in eine Welt, die fern ihrer bisherigen Umgebung ist. Mithilfe eines Zauberdiamanten, den ihnen die Fee mit auf die Reise gegeben hat, sind sie in der Lage, die Seelen der Dinge zu sehen: die des Feuers, des Brotes, des Lichts oder die ihrer Katze Tylette und ihres Hundes Tylo. Gemeinsam mit diesen Kameraden erleben die Kinder einige skurrile Abenteuer.

Nachdem ich Maeterlincks 1906 geschriebenes Theaterstück das erste Mal gelesen hatte, empfand ich Begeisterung und Angst. Ich wusste, dass ich dieses Stück umsetzen wollte, aber mir war klar, dass eine 1:1 Umsetzung nicht möglich war. Über neunzig Rollen, darunter so skurrile Existenzen wie das „Glück-barfuß-durch-den-Tau-zu-laufen“ oder „Der König der neun Planeten“. Darüber hinaus Szenenbeschreibungen, die gerade einmal im Maßstab einer „Herr der Ringe“-Verfilmung umzusetzen wären, ließen nur die Konsequenz zu, kräftig den Rotstift anzusetzen und entsprechende Kürzungen vorzunehmen. Erstaunlicherweise stellte sich die nun fast hundert Jahre alte Sprache nicht als großes Problem heraus, frisch und teilweise witzig geschrieben, war die Gruppe schnell in der Lage, ihn flüssig vorzutragen.

Dies und die vielen Spielmöglichkeiten bzw. außergewöhnlichen Ansätze, die man für die Inszenierung finden durfte, waren überzeugende Argumente, sich für dieses Stück zu entscheiden.

Von und mit:
Christian Dawo, Ben Gageik, Kaya Glinski, Barbara Heinemann, Julia Hensch, Ana Meier, Sean Mertiens, Behrouz Moshrefi-Ravasdjani, Alexander Tsoubaklis
Choreographie:
Maren Behlau, Cecilia Gläsker
Kostüme:
Ulrike Schulte
Fotos:
Cecilia Gläsker
Bühnenbild:
Ensemble
Maske:
Hilla Lang – Alma von Essen, Sinem Güler, Jessica Kergl, Rebecca Pudenz Janine Pufal
Technik:
Robert Birkelbach, Dominique Breuer, Alexander Conrad, Choukri Gustmann, Christian Haack, Yoshi Henning, Paul Neddermann, Gian Pander
Spielleitung:
Simon Eifeler
Mitarbeit:
Iskender Kökce
Dauer:
60 Minuten
Aufführungen:
4. April 2003, Premiere

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