JASON/MEDEA

Eigenproduktion nach Motiven der Argonautensage

JASON/MEDEA erzählt von Jason, der mit seinen Gefährten an den Rand der Welt nach Kolchis segelt, um das Goldene Vlies zu rauben. Die Tochter des Kolcherkönigs, die Priesterin Medea, hilft ihm aus bedingungsloser Liebe und folgt ihm ins fremde Griechenland. Dort wird Jason als Held gefeiert. Für ihn zählt einzig das Vlies. Medea, die ihn liebt, verrät er. In ihrer Demütigung wird zugleich die koloniale Unterwerfung des Exotischen sinnfällig. Medea wird von den Griechen als monströse Barbarin verleumdet und zugleich ausgenutzt. Auf Jason lastet der Makel einer Missheirat. Die Trennung von Medea wird zur Bedingung für seinen Aufstieg. Ihre Liebe ist seinem Opportunismus nicht gewachsen. Das Ende ist grausam. Medea verwandelt sich in das Monster, zu dem die Griechen sie erklärt haben.

JASON/MEDEA stellt die Frage, wie es angeht, dass Glück sich selbst zerschlägt. Jason, getragen von der Liebe der Götter und Medeas, scheitert an seiner Hybris. Sein ungezügelter Ehrgeiz bringt am Ende allen den Tod. So zeitlos die Geschichte von Aufstieg und Fall, in der immer eine Frau geopfert werden muss, auch klingen mag, Jason und Medea sind keine zeitlosen Figuren. Wo wir Heutigen uns blindem Zufall ausgeliefert sehen, sind antike Gestalten vom Schicksal geleitet. Das aber schicken die Götter. Sie sind immer präsent, wirkmächtig, aber sinnfrei.

Von und mit:
Alina Döblitz, Martin Dübner, Ben Gageik, Rebecca Gageik, Denise Handte, Jenny Janssen, Kyara Klausmann, Frederiko Klewe, Hendrik Kung, Jan Langenhorst, Amira Laws, Janna Linz, Dejan Mikic, Julius Schauf, Yannic Vetter
Sprechgestaltung:
Achim Raven
Maske:
Hilla Lang: Lisa Hollenberg, Lara Röttinghaus, Marianne Tillmann
Fotos:
Cecilia Gläsker, Sinem Spielberg
Technik:
Thomas Hollkott: Markus Brinkmann, Christian Haack, Tim Klausmann, Marius Menschel, Damjan Stojkowski
Spielleitung:
Petra Reuffer, Michael Stieleke
Mitarbeit:
Ben Gageik, Christian Haack, Tim Klausmann, Marius Menschel, Nurcan Selek, Sinem Spielberg, Fabienne Zaumseil
Dauer:
70 Minuten
Aufführungen:
  • 25. März 2009 im Rahmen der Maskerade
  • eingeladen zu den SchulTheaterTagen im Theater Oberhausen
  • eingeladen zu der Schultheaterwoche im Schauspiel Köln
  • Aufführung im Kleinen Haus des Düsseldorfer Schauspielhauses als 1. Preis der Rotary-Jury für die beste Produktion der Maskerade

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